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Entscheidung für den Nutri-Score: Nährwertkennzeichnung kommt 2020

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Wie gesund ist ein Fertiggericht? Damit das auf den ersten Blick klar ist, braucht es ein einfaches, leicht verständliches Nährwert-Logo auf der Vorderseite der Verpackung. Die Bundesregierung hat sich nach einer Verbraucherbefragung für den Nutri-Score entschieden. Ein Beschluss des Bundeskabinetts ebnet den weiteren Weg für das Nährwertkennzeichen.

Nutri-Score gibt Orientierung auf einen Blick

Sie wollen auf einen Blick erkennen, welche Tiefkühlpizza oder welches Frühstücksmüsli gesünder ist? Sie studieren die Nährwert-Tabellen hinten auf der Verpackung und kommen nicht weiter? Kein Wunder: Denn auch wenn Sie wissen, welche Menge Fett, Zucker und Salz in einem Produkt stecken, sagt das noch nichts darüber, ob das nun viel oder wenig ist. Die Pflichtangaben sind beim Einkauf keine schnelle Hilfe. Darum fordern Verbraucherverbände und viele andere auch in Deutschland eine einfache, flächendeckende und bestenfalls verpflichtende Kennzeichnung.

Umfrage: Mehrheit der Verbraucher präferiert Nutri-Score

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat die Ergebnisse einer Studie mit mehr als 1600 Teilnehmern im Sommer 2019 veröffentlicht: Bei den Verbrauchern hat der Nutri-Score dabei deutlich als bestes von vier Modellen abgeschnitten. Im Rahmen der Verbraucherbefragung im Auftrag des BMEL haben 90 Prozent der Befragten den Nutri-Score als „schnell und intuitiv verständlich“ bezeichnet. 85 Prozent finden, dass er „gut beim Vergleich verschiedener Produkte“ hilft. Bundesministerin Julia Klöckner hat sich daraufhin ebenfalls auf das Modell festgelegt und möchte es im Jahr 2020 einführen.

Bundeskabinett ebnet Weg für Nutri-Score

Nun hat das Bundeskabinett die erste Verordnung zur Änderung der Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung beschlossen. Damit wird endlich die rechtliche Grundlage geschaffen, um den Nutri-Score als Nährwertkennzeichnungsmodell in Deutschland freiwillig zu verwenden. Parallel dazu läuft aktuell noch die vorgeschriebene Notifizierung bei der EU. Nach Ablauf der 6-monatigen Stillhaltefrist soll sich der Bundesrat mit der Verordnung zum Nutri-Score befassen. Diese Verordnung soll laut Zielvorgabe des Bundeslandwirtschaftsministeriums spätestens im Herbst 2020 in Kraft treten.

Mit einem Ampelsystem – wie dem Nutri-Score – lassen sich die größten Fettfallen und Zuckerbomben ganz einfach erkennen. Eine farbige Nährwertkennzeichnung kann helfen, eine bessere Ernährung umzusetzen und Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Darum ist das Modell Nutri-Score auch unser Favorit und sollte spätestens nach Inkrafttreten der Verordnung umfangreich und flächendeckend von Herstellern und Händlern genutzt werden.

Das Modell auf Lebensmittelverpackungen erleichtert auf einen Blick die Beurteilung einer günstigen Nährstoffzusammensetzung Qualität. Der Nutri-Score besteht aus einer 5-stufigen Farbskala mit Buchstaben (A bis E) – dabei steht das „A“ in Grün für die günstigste und „E“ in Rot für die ungünstigste Nährwertbilanz.

Mit einberechnet werden sowohl problematische Bestandteile wie:

  • Fett
  • gesättigte Fettsäuren
  • Salz
  • Zucker
  • Energiegehalt

Einberechnet werden aber auch günstige Bestandteile wie:

  • Ballaststoffe
  • Proteine
  • Obst
  • Gemüse
  • Nüsse

Für die verschiedenen Inhaltsstoffe gibt es gewichtete Plus- und Minus-Punkte, die eine Gesamtpunktzahl ergeben. Die errechnete Punktzahl wird dann in einen farblich unterlegten Buchstaben übersetzt.

Im Ladenregal können Sie ein Lebensmittel dadurch auf einen Blick klar einschätzen. Der Nutri-Score wird auf die Vorderseite gedruckt. Wer es genauer wissen will, kann zusätzlich die detaillierteren Nährwert-Tabellen auf der Verpackung oder das Zutatenverzeichnis ansehen. Beide Angaben sind Pflicht. Sie finden sie meist auf der Rückseite.

 

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/entscheidung-fuer-den-nutriscore-naehrwertkennzeichnung-kommt-2020-36561

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