Das Nachfragewachstum auf dem deutschen Wohnungsmarkt hat nach einer aktuellen Erhebung der Landesbausparkassen (LBS) im Vergleich zum Vorjahr nicht an Dynamik eingebüßt. Gleichzeitig schrumpfe das Angebot im Bestand, der Neubau halte nicht Schritt. „Unsere Experten rechnen deshalb mit einem Preisanstieg von vier bis sieben Prozent bis zum Jahresende“, so Verbandsdirektor Axel Guthmann. Basis der Untersuchung ist eine jährliche Umfrage bei der LBS und Sparkassen in 402 Land- und Stadtkreisen.
Der Wohnungsmarkt in Deutschland sei von Preisunterschieden zwischen den Regionen geprägt. Das gelte traditionell für gebrauchte frei stehende Einfamilienhäuser, meist in attraktiver Lage, die auf der Beliebtheitsskala oben stehen. An der Preisspitze bundesdeutscher Großstädte stehe München. Hinter der bayerischen Landeshauptstadt folgen bei den Großstädten der Südwesten mit Wiesbaden, Frankfurt, Stuttgart, Heidelberg und Freiburg im Breisgau. Teils noch teurer wären Immobilien in attraktiven Umlandgemeinden.
Auch beim Neubau von Reiheneigenheimen sind die Preise nach Auskunft der Experten zuletzt gestiegen. Durchschnittlich um 3,8 Prozent. Regionale Unterschiede gebe es bei gebrauchten Reihenhäusern. Dort betrage der Preisvorteil gegenüber Neubauten rund sechs Prozent. „Vereinzelt sind sie lagebedingt sogar genauso teuer wie Neubauten“, so Guthmann.
Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die Experten überall gestiegene Preise, insbesondere an touristisch interessanten Orten, in Ballungsräumen und Universitätsstädten. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen sei gleichfalls eine zunehmende Nachfrage und steigende Preise festzustellen. Dort betrage der Zuwachs rund 4,2 Prozent.
Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien werde derzeit nicht nur von Selbstnutzern, sondern vor allem von Kapitalanlegern gespeist. Erst wenn die in den vergangenen Jahren bereits genehmigten Wohnungen auch tatsächlich gebaut seien, dürften sich die Preise beruhigen, heißt es. Voraussetzung für künftig wieder ausgeglichene Märkte sei dabei, dass die Baugenehmigungszahlen nicht einbrechen und es gelinge, das Angebot an Bauland auszuweiten. „Nachverdichtung ist gut, aber ohne die Erschließung neuer Flächen wird es nicht gehen“, so Guthmann. „Mit den im vergangenen Jahr in Deutschland genehmigten 348.000 Wohnungen (minus 7,3 Prozent gegenüber 2016) scheine die Aufwärtsentwicklung ihren Höhepunkt erreicht zu haben.“ Bauland bleibe nach Einschätzung der LBS der entscheidende Engpassfaktor auf dem Immobilienmarkt. Dort werden Preissteigerungen im Bundesdurchschnitt von 6,7 Prozent erwartet.
Quelle: Pressemitteilung LBS
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