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Zinswende eingeleitet – Kaufpreisverfall unwahrscheinlich

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Weltweit haben die wichtigsten Notenbanken den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik eingeleitet. Dies werde jedoch die Hypothekenzinsen nicht so stark steigen lassen, dass ein Kaufpreisverfall für deutsche Immobilien ausgelöst wird, meint Quantum in einer neuen Studie. Doch welchen Einfluss hat die eingeleitete Zinswende auf die Immobilienpreise?

Nach Ergebnissen der Quantum-Studie ist für das aktuell niedrige Zinsniveau nicht primär die Politik der Zentralbanken verantwortlich, sondern auch realwirtschaftliche Faktoren, wie das rückläufige Wirtschafts- und Produktivitätswachstum in den Industrieländern, das dämpfend auf die Zinsentwicklung wirke. Auch die Demografie spielt laut Qantum eine wesentliche Rolle: So habe sich in den vergangenen 30 Jahren der Anteil der arbeitenden Menschen an der Gesamtbevölkerung in der Welt vergrößert, was zu höheren Sparquoten geführt und wiederum die Zinsen gedrückt habe.

Interesse von institutionellen Investoren bleibt hoch

Das Zinsniveau wird „trotz geldpolitischer Kursänderung mittelfristig wohl nicht auf Werte vergangener Jahrzehnte steigen, weswegen bereits von einer neuen Normalität niedriger Zinsen gesprochen wird“, sagt Dr. André Scharmanski, Leiter Quantum Research. In diesem Umfeld bliebe das Interesse institutioneller Investoren an Immobilieninvestments langfristig hoch und ein deutlicher Kaufpreisverfall auf den deutschen Immobilienmärkten wäre eher unwahrscheinlich.

Nicht nur die „Rendite-Spreads“ zu Staatsanleihen oder Aktien, die seit Jahren beim Zukauf von Immobilien zu (viel zu) teuren Preisen ins Feld geführt werden, auch die Fundamentaldaten, der Konjunkturaufschwung auf dem Kontinent sprechen nach wie vor für Investitionen in Immobilien, wie zuletzt Experten auf der Mipim erläuterten.

Dem Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre wird ein großer Anteil am Immobilienboom zugesprochen, weil Ankäufe günstiger finanziert werden konnten und Alternativen – wie etwa Anleihen – an Attraktivität verloren haben.

Sorgen vor zeitverzögerten Folgen des Zinsanstiegs auf die Immobiliennachfrage

Die zunehmende Transaktionsintensität und der steigende Anlagedruck haben nicht zuletzt zu einem allgemeinen Preisaufschwung auf den Immobilienmärkten geführt, wobei auch die Gefahr von Überhitzungen zugenommen hat. Hiervor hat etwa Empirica immer wieder gewarnt, jedenfalls für vereinzelte Regionen, kam jedoch auch zu umstrittenen Thesen.

In der Immobilienbranche wird der erwartete Anstieg der langfristigen Zinsen also zumindest zum Teil mit Sorge betrachtet, da er zeitverzögert die Hypothekenzinsen erhöhen und damit die Nachfrage nach Immobilien hemmen könnte.

Quelle: Haufe

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von factum
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