Mit einem Transaktionsvolumen von 1,55 Milliarden Euro erzielt der Stuttgarter Investmentmarkt laut einer Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) ein ausgezeichnetes Resultat, das nicht nur das Ergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 39 Prozent), sondern sogar die Bilanz des Gesamtjahres 2017 (plus zehn Prozent) in den Schatten stellt. „Damit reiht sich die Schwabenmetropole innerhalb der A-Standorte auf dem sechsten Rang ein und generiert einen höheren Umsatz als die Domstadt Köln mit 1,29 Milliarden Euro“, erläutert Matthias Bentz, Stuttgarter Niederlassungsleiter bei BNPPRE.
Büroobjekte haben bei der Verteilung des Umsatzes auf die Assetklassen bundesweit genau wie in Stuttgart deutlich die Nase vorn. Auch wenn ihr Anteil im Vorjahresvergleich von etwas mehr als zwei Dritteln auf gut die Hälfte gesunken ist, kommen sie mit 780 Millionen Euro (plus vier Prozent) dennoch auf ein höheres Ergebnis als in den ersten neun Monaten 2017. Zu den großen Gewinnern gehören zudem die Retail-Investments, die ihren Umsatzanteil um zehn Prozentpunkte auf rund 21 Prozent und ihr Volumen um 156 Prozent auf 330 Millionen Euro steigern konnten. Weitere rund acht Prozent tragen Logistikimmobilien bei, während Hotels auf knapp sieben Prozent kommen.
Die Verteilung des Investmentvolumens zeigt deutlich, dass sich die Nachfrage nicht auf einzelne Lagen konzentriert, sondern über das gesamte Marktgebiet verteilt ist. Vor diesem Hintergrund partizipieren mit den Nebenlagen (34 Prozent), dem Cityrand (28 Prozent) und der Peripherie (22 Prozent) gleich drei Lagen mit mehr als 20 Prozent am Gesamtumsatz. Hierbei können sowohl der Cityrand (plus 68 Prozent) sowie auch die Peripherie (plus 249 Prozent) ihre Ergebnisse aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erheblich steigern. Die City, die ihr Volumen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2017 um 89 Prozent übertrifft, steuert rund 16 Prozent zum Resultat bei.
Die Entwicklung der Netto-Spitzenrenditen zeugt von der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Somit haben die Preise in den ersten drei Quartalen weiter angezogen. Während die Top-Rendite für Logistikimmobilien seit Jahresende 2017 um 30 Basispunkte auf 4,20 Prozent gesunken ist, notieren Büroobjekte aktuell bei 3,30 Prozent und haben im Jahresverlauf um zehn Basispunkte nachgegeben. Lediglich bei Geschäftshäusern war seit Jahresbeginn keine weitere Yield-Compression zu beobachten (3,20 Prozent).
„Angesichts dessen, dass der Stuttgarter Investmentmarkt bereits nach neun Monaten die Bilanz aus dem Gesamtjahr 2017 überflügeln konnte, steht einem hervorragenden Resultat zum Jahresende nichts im Wege. Denn auch für das Schlussquartal deutet nichts darauf hin, dass die große Dynamik, die durch die hohe Deal-Anzahl und die breite Verteilung über die Größenklassen gekennzeichnet ist, nachlassen könnte. Vor dem Hintergrund, dass sich noch weitere Großdeals kurz vor dem Abschluss befinden, rückt die Zwei-Milliarden-Euro-Schwelle in greifbare Nähe“, prognostiziert Bentz.
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